Hypnose und der Hang zu Größenwahn liegen dicht beisammen.
Das Bedürfnis, unkontrolliert seine Minderwertigkeitsgefühle auf dem Gebiet der Hypnose auszuleben, ist groß.
Die Beherrschung der hypnotischen Sprache ist dennoch ein wertvoller Aspekt der Persönlichkeitsentwicklung.
Sprache ist eine Abstraktion der Erfahrung, der Begriff "Baum" ist eben in keiner Weise identisch mit dem konkreten Baum, den wir gerade meinen.
Daher kann Sprache niemals identisch sein mit der Erfahrung selbst.
Dennoch reagieren wir oft nur noch auf einen Gedanken (also die sprachliche Abstraktion), nicht mehr auf das direkt Erfahrene. Das macht Liebesbriefe eben so anziehend.
Unschwer erahnen wir jetzt, dass viele Probleme und innere Blockaden in nichts anderem als in unangemessenen Versprachlichungen der eigenen Erfahrung beruhen.
Man nimmt an, dass es eine Tiefenstruktur gibt, welche den gesamten komplexen Reichtum der direkten Erfahrung enthält, und eine Oberflächenstruktur, in welcher sich die Komplexität der Tiefenstruktur vereinfacht und verkürzt artikuliert.
Sozusagen auf dem Weg aus den unbewussten Bereichen der Psyche an die Oberfläche redigieren unsere Abwehrmechanismen an unseren "Sätzen" herum, bis sie für uns persönlich aussprechbar sind.
D.h., in den Sätzen, die wir sagen, wenn wir über unsere Probleme oder Ziele reden (und nachdenken) fehlen oft eine Menge von Informationen.
Man nennt die drei Prozesse der "Informationsregulierung" im Sinne der sich schützenden Seele: Generalisierung (Verallgemeinerung), Verzerrung und Tilgung bzw. Löschung.
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